In seinem neuesten Projekt erprobt der NABU Kreisverband Gifhorn e.V., wie Torfmoose am besten vermehrt werden können. In dem Projekt „Praktische Pilotstudie zur Förderung der Vermehrung und Verbreitung von Torfmoosen im Goßen Moor bei Gifhorn“ werden in den kommenden drei Jahren (2016 bis 2018) verschiedene Varianten untersucht. Grundlage sind etwa zwei mal zwei Meter große Konstruktionen, die auf dem Wasser schwimmen. Auf diesen sogenannten Schwimmträgern, die eine kontinuierliche Versorgung mit Wasser gewährleisten, werden die Torfmoose zur Vermehrung ausgebracht.
Gebraucht werden die zukünftig von den Schwimmträgern geernteten Torfmoose für die Renaturierungsbecken im Naturschutzgebiet, welche nach dem Torfabbau von der Torfindustrie angelegt werden müssen. Dort werden die Torfmoose angesiedelt, um die Entwicklung moortypischer Vegetationsbestände zu fördern. Da sich die Torfindustrie in den kommenden Jahren aus dem Großen Moor zurückziehen wird, entstehen auch zahlreiche neue Becken für die zusätzlich Torfmoose benötigt werden.
Mit dem Projekt wird ein wichtiger Grundstein für die weitere Renaturierung des Großen Moores gelegt und damit ein wesentlicher Beitrag für den Klimaschutz und den Erhalt der Biodiversität geleistet. Finanziell gefördert wird das Projekt durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE), das Land Niedersachsen und die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung.