Ein schöner Sommer wird vielerorts auch durch die Anwesenheit von Schwalben geprägt. Sie gehörten einst zum Bild einer jeden
Ortschaft sind mittlerweile aber rückläufig.
Die Ursachen sind mannigfaltig. Einen großen Einfluss stellt der Rückgang geeigneter Nistplätze dar. Im Siedlungsbereich sind dies bei Rauchschwalben z.B. alte Stallungen,
Mehlschwalben hingegen brüten unter anderem an Hausfassaden unter Dachvorsprüngen. Im Zuge energetischer Sanierungen und Neubauten, werden diese gebäudebrütenden Arten häufig nicht berücksichtigt
und Nester werden verbotenerweise auch entfernt, aus Angst um möglichen Dreck an der Fassade. Schwalben gelten als Boten des Glücks. Leider finden sie immer weniger geeignete Lebensräume
und Nistmöglichkeiten. Um darauf aufmerksam zu machen, gibt es beim NABU seit etwa 10 Jahren die Aktion "Schwalbenfreundliches Haus".
Hausbesitzer werden dabei mit einer Urkunde und einer Plakette ausgezeichnet, um andere anzuregen, auch etwas für diese
Koloniebrüter zu tun, die nur in Gebäuden leben. Sollten Sie also Schwalben bei Ihnen brüten oder Sie Beratung benötigen, um Schwalben zu unterstützen, nehmen Sie Kontakt zu uns auf.
Der Leitfaden enthält allgemeine Informationen über die Schwalben, gibt Hilfestellung bei juristischen Fragen und praktische Tipps zum Aufbau einer
Schwalbenschutzkampagne sowie Anregungen für Kindergruppen und Schulklassen.
Wo fühlt sich die Rauchschwalbe so richtig wohl? Wie kann ich Mehlschwalben ansiedeln? Wie unterscheide ich eigentlich diese Arten? Was tun, wenn Schwalbennester
bei einem Renovierungsvorhaben entdeckt werden? Diese und viele andere Fragen werden in einem neu erschienenen NABU Leitfaden diskutiert. In einem allgemeinen Teil gibt es Informationen über
Verbreitung und Bestandsentwicklung der Schwalben, über die Merkmale der Arten, den Vogelzug und das Brutgeschäft. Ausführlich behandelt werden juristische Fragen des Schwalbenschutzes bei
Bauvorhaben und in der Landwirtschaft.
Der praktische Teil, der über die Hälfte des reich bebilderten Heftes ausfüllt, gibt zahlreiche Tipps zum Aufbau einer Schwalbenschutzkampagne, stellt Nisthilfen und weitere Schutzmaßnahmen vor
und enthält viele Anregungen für Kindergruppen und Schulklassen. Den Leitfaden können Sie hier herunterladen. Weiterhin
finden Sie noch zwei Bauanleitungen für künstliche Nisthilfen.
Mehl- und Rauchschwalben bauen ihre Nester aus Lehm. Mithilfe ihres Speichels formen sie aus Lehm, Ton oder schlammiger Erde kleine Kügelchen, aus denen sie nach
und nach das Nest konstruieren. Schwalben bevorzugen es, vorhandene Nester auszubessern, anstatt unter hohem Aufwand neue zu bauen. Ist genügend Lehm vorhanden, schaffen einfache Nisthilfen
bereits die Grundlage für den selbstständigen Nestbau. Überall dort, wo sie jedoch zu wenig Lehmboden für den Nestbau finden, freuen sie sich auch über Kunstnester – seien sie selbst gebaut oder
gekauft. Beachten Sie bitte, dass die Kunstnester für Mehl- und Rauchschwalben unterschiedlich gestaltet sein müssen.
Bevor es mit dem Bau oder Kauf von Nisthilfen, Nestern und Co. losgehen kann, sollten Sie sich über die wichtigste Grundlagen informieren, damit Sie Ihre
Glücksbringer erfolgreich an Ihr Haus holen können. Entsprechende Infos finden Sie in der obigen Broschüre.
Mehlschwalben können Hausfassaden durch Kot- und Nestmaterial durchaus verdrecken, was dazu führt, das Nester entweder abgeschlagen werden oder man versucht die Tiere mit diversen Mitteln zu vergrämen. Ganz davon abgesehen, dass die Zerstörung der Brutstätten nicht zulässig ist, können einfache Kotbretter für Abhilfe sorgen. Weitergehende Informationen dazu finden Sie ebenfalls in der Broschüre oder hier.
praktische Schwalbenhilfen in der Übersicht
Um den Schwalben das Leben in ihren Sommerquartieren zu erleichtern, gibt es eine Reihe von einfachen Hilfsmöglichkeiten.