Spätestens seit der Veröffentlichung der Studie des Krefelder entomologischen Vereins im Jahr 2017 [1] ist das Arten-, insbesondere das Insektensterben in aller Munde. Was in Natur- und Artenschutzkreisen schon lange diskutiert wurde, erreichte vor zwei Jahren nun auch eine breitere Öffentlichkeit.
Statt sich aber um langfristige Lösungsansätze zu bemühen, die das Arten- und Insektensterben stoppen und in Teilen rückgängig machen, ist die öffentliche Diskussion und die gewählten Maßnahmen vielfach von Aktionismus geprägt. So bieten Baumärkte Insektenhotels und Samenmischungen an, Kommunen säen Blühstreifen aus und Landwirte bieten Blühpatenschaften an. Warum ein Großteil dieser Ansätze keine Lösung darstellt, ja in Teilen sogar kontraproduktiv ist, können Sie auf den folgenden Seiten nachlesen. Natürlich werden wir auch versuchen darzustellen, wie ein nachhaltiges Gegensteuern aussehen kann. Dabei ist letztlich Jeder von uns gefragt. Es handelt sich hier im Wesentlichen um eine Zusammenstellung aus mehreren aktuellen Publikationen zu dem Thema. Für eine detailliertere Einarbeitung empfehlen wir die Originalpublikationen zu lesen. Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen zu verschiedenen Aspekten rund um das Thema Insektensterben.
Die Ursachen des Insektensterbens sind multifaktoriell, es zeigen sich aber einige Hauptfaktoren.
Aufbauend auf den Ursachen des Insektensterbens präsentierten Forscher auf dem internationalen Insektenschutzsymposium am Naturkundemuseum Stuttgart einen Maßnahmenplan zur Bekämpfung des Insektensterbens.
Saatgutmischungen mit dem Namen "Bienenweide" und einjährige Blühstreifen mögen bunt ausschauen, sind aber eher Aktionismus als Lösungsansatz.
Warum Insektenhotels zwar kaum ein geeignetes Mittel sind um dem Insektensterben zu begegnen, es aber dennoch lohnt eines zu bauen und wie man den hohen Leerstand durch die Auswahl geeigneter Materialien vermeiden kann erfahren Sie hier.
Mit Schotter zugeschüttete (Vor-)gärten sind sicherlich kein probates Mittel dem Insektensterben entgegenzuwirken. Was aber kann man selbst tun?
Kommunen haben mit ihren öffentlichen Grünflächen Vorbildfunktion. Diese sollten daher zunehmend auch unter Biodiversitätsaspekten gestaltet werden.
Ergänzend zu den zahlreichen Links und Downloads finden Sie hier weiterführende Literaturtipps.
Quellenangabe:
[1] HALLMANN, C. A., SORG, M., JONGEJANS, E., SIEPEL, H., HOFLAND, N., SCHWAN, H., STENMANS, W., MÜLLER, A., SUMSER, H., HÖRREN, T., GOULSON, D. & H. DE KROON (2017): More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas. – PLoS ONE 12(10)