Kooperation Schule und NABU
Ein Haufen Steine für die Schlingnatter
AG Reptilienschutz wieder am Werke
NABU sucht ehrenamtliche Helfer
Mit der Schule fertig-und nun?
Großes Moor bei Gifhorn 02.2022
Da im großen Moor ein steter Rückgang der Reptilien-Populationen zu beobachten ist, möchten wir alle hier vorhandenen Ressourcen nutzen diesem Prozess entgegenzuwirken. Dieser alte Dachziegelhaufen, der sich schon seit Jahrzenten hier befindet, könnte vielleicht auch von Reptilien besiedelt werden, sobald er etwas Sonnenlicht abbekommt.
Nachdem festgestellt wurde, dass hier die Gemeinde Wahrenholz laut Flächenplan zuständig ist, wurde dort die Erlaubnis eingeholt, in Richtung Süden die Bäume zu fällen, um den Haufen ins „rechte Licht“ zu rücken. Anschließend wurde das Vorhaben auch mit der UNB besprochen, die auch ihre Zustimmung erteilte.
Somit wurde der Dachziegelhaufen durch Klaus Volkmer so freigestellt, dass er nun vielleicht auch für Reptilien interessant wird, da er sich nicht nur zum Sonnen eignet, sondern auch reichlich Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten bietet.
Großes Moor Februar 2022
Im Rahmen habitatverbessernder Maßnahmen haben wir in Absprache mit den zuständigen Behörenden (NLWKN, UNB ) grünes Licht zum Anlegen eines Lesesteinhaufens für Reptilien im Großen Moor erhalten.
Dieser Haufen soll hauptsächlich den Schlingnattern dienen, denn sie lieben es sich darauf zu sonnen und können sich bei Gefahr darin gut verstecken.
Die Steine durften wir einem alten Lesesteinhaufen im Wald nahe Wahrenholz kostenlos entnehmen und haben sie mit unserem NABU Traktor ins Große Moor transportiert. Die Aktion wurde durch unsere Freiwilligendienstleistenden und André Deter (Anleiter im Moorprojekt) tatkräftig unterstützt. Die Feldsteine wurden mit Schubkarren und (Wo-)Manpower durch schlammigen Moorboden sowie über einen schmalen Bohlensteg gekarrt und am vorbereiteten Ort aufgetürmt. Nun bleibt zu hoffen, dass der schweißtreibende Arbeitseinsatz von Erfolg gekrönt wird und wir bald wieder Schlangen dort beobachten können.
Text und Fotos Klaus Volkmer (Leiter AG Reptilienschutz)
Dauerregen und Kälte konnten die Schüler der 3c nicht vom Einsatz ihrer Schule für die Natur zurückhalten. Gemeinsam wurden während eines Vormittages nicht nur drei Hochbeete gebaut, sondern auch der schuleigene Lichtteich von übermäßiger Beschattung befreit.
Vier Freiwillige des NABU Kreisverbands Gifhorn, zwei Schülerpraktikanten, Eltern und Lehrerin Frau Lindenlaub standen den Schülern mit helfender Hand zur Seite. Material und Werkzeug wurden von der BINGO-Umweltstiftung gefördert.
Die Kinder wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, sodass jedes Kind nicht nur mit Astschere und Säge beim Freistellen des Teiches, sondern auch beim Aufbauen und Befüllen der Hochbeete Einblick in gelebten Naturschutz erhalten konnte. Die Beete wurden nach dem Aufbauen mit dem vom Lichtteich anfallenden Strauchschnitt bestückt und mit torffreier Erde befüllt. In den kommenden Jahren werden die Hochbeete von den Grundschülern betreut und gepflegt.
„Ich bin erstaunt wie begeistert die Schüler und Schülerinnen die anfallenden Arbeiten erledigt haben,“ so FÖJ´lerin Josephine Kühn vom NABU Kreisverband Gifhorn, „Trotz nasser Kleidung und fast steif gefrorener Finger ist die Aktion so erfolgreich gewesen, dass wir in Zukunft auch noch weitere Projekte in Angriff nehmen wollen.“ So sollen von dem vorhandenen Strauchschnitt Totholzhecken angelegt und auf dem Gelände der Schule Nistkästen installiert werden. Auch das vorhandene Insektenhotel im Schulgarten benötigt eine Sanierung.
Zur Unterstützung bei der Naturschutzarbeit sucht der NABU Kreisverband Gifhorn e. V. ab sofort noch engagierte junge Leute, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren möchten.
Neben den schulischen Aufgaben, werden auch Außeneinsätze gehören. Mithilfe bei Renaturierungsmaßnahmen im Moor, den Bau von Amphibienschutzzäunen und der Schnitt von Obstbaumgehölzen tragen zum aktiven Natur- und Umweltschutz bei.
Bewerbungen können direkt an die Einsatzstelle unter info@nabu-gifhorn.de geschickt werden.
Rückfragen:
– Email: info@nabu-gifhorn.de
– Tel.: 05373/4361 Doris Plenter, Beate Wäsch